Parodontitis

Die Parodontitis ist eine Zahnfleisch- und Zahnbetterkrankung. Diese Erkrankung entsteht meist über einen Zeitraum von vielen Jahren und verursacht bei Patienten über 40 Jahren mehr Zahnverlust als Karies. Bedingt durch das langsame Voranschreiten dieser Infektionserkrankung macht sie sich meist erst im Erwachsenenalter bemerkbar. Sie kann Einfluss auf Ihren allgemeinen Gesundheitszustand haben und Herzerkrankungen, Schlaganfalle oder gar Frühgeburten verursachen.

Erste Anzeichen für erkranktes und entzündetes Zahnfleisch

  • Dunkelrote Färbung
  • Blutung bei Berührung
  • Leichte Schwellung
  • Mundgeruch

Die Ursachen für Parodontitis sind:

  • mangelnde Zahnpflege
  • Fehler bei der Ernährung
  • aggressive Bakterienflora
  • Über- bzw. Fehlbelastung der Zähne
  • Zahn- bzw. Kieferfehlstellungen
  • Störungen des Immunsystems
  • genetische Veranlagungen

 

Therapie: Das Ziel der Behandlung ist, die Bakterienkolonien aus den Zahnfleischtaschen zu entfernen und die Entzündung zu beseitigen, damit sich das Zahnfleisch wieder an den Zahn anheften kann. Klingt die Entzündung ab, verschwindet auch die Zahnfleischschwellung. Dadurch entsteht wieder gesundes Zahnfleisch. Die Therapie ist gegliedert in Vorbehandlung, Hauptbehandlung und Nachsorge. Die Nachsorge ist ein unverzichtbarer Bestandteil, um das gute Behandlungsergebnis auf Dauer zu erhalten.

Hinweis: In diesem Zusammenhang ist eine Analyse der Mund-und Zahngesundheit Ihres Lebenspartners zu empfehlen, um den Erfolg Ihrer Behandlung nicht zu gefährden (Reinfektionsrisiko).

Vorbehandlung: 2-3 Sitzungen

Während der Vorbehandlung werden alle Zahnbeläge, die über dem Zahnfleisch angesiedelt sind, gründlich manuell und maschinell entfernt. Zur Planung der Behandlung werden Röntgenbilder Ihrer Zähne benötigt. Gegebenenfalls werden Bakterienproben entnommen und zur gentechnischen Untersuchung eingeschickt. Die Auswertung entscheidet darüber, ob für die Behandlung ein Antibiotikum gebraucht wird und welches am besten auf Ihr Keimspektrum wirkt (nur bei fortgeschrittener Parodontitis).

 

 

Behandlung: 1-2 Sitzungen

Durch spezielle Instrumente werden die in der Tiefe angesammelten Bakterienkolonien und deren harte Auflagerungen, sogenannte Konkremente, von den Wurzeloberflächen entfernt. Dies geschieht mit Ultraschall, Polierinstrumenten und medizinischen Spüllösungen — in der Regel unter örtlicher Betäubung.

Anmerkung: Gelegentlich kann eine vorübergehende Warm-Kalt-Empfindlichkeit sowie eine Aufbissempfindlichkeit an einigen Zähnen auftreten. Dies ist kein Grund zur Sorge.

Kostenhinweis: Die Vorbehandlung wird oft von den gesetzlichen Krankenkassen nicht übernommen.

Wir beraten Sie gerne.